Whistleblower heute Abend

Heute Abend um 22:45, ARD:  Whistleblower – die Einsamkeit der Mutigen.

Wie so oft bei kritischen Beiträgen wird auch dieser zu einer Zeit ausgestrahlt, zu der die meisten Zuschauer ins Bett und die Zuschauerzahlen dem entsprechend in den Keller gefallen sind. Wer nicht früh um fünf Uhr aufstehen muss, sollte sich diese Sendung aber nicht entgehen lassen.

Warum werden Whistleblower in Deutschland nicht besser – oder sagen wir: überhaupt nicht geschützt?
Im September 2014 richtete ich eine Anfrage an die Bundesregierung, weshalb  bis heute nichts zum Schutz von Whistleblowern geschehen sei, obwohl die Bundesregierung auf Druck der EU bereits  2012 angekündigt hatte, bis Ende des Jahres etwas in dieser Hinsicht zu unternehmen.  Auf mein Erinnerungsschreiben  hin bekam ich den Bescheid, meine Anfrage vom September  2014 habe man nicht erhalten. Meine Frage blieb jedoch unbeantwortet.

Das wär’s für heute.

Susanne Luecke

3 Gedanken zu „Whistleblower heute Abend

  1. Der in Sendung beschriebene Fall der Frau Dr. Margrit Herbst erwähnte beiläufig die „Urteile“ der Arbeitsgerichtsbarkeit Schleswig-Holstein, ohne zu erwähnen, dass es sich um s.g. Scheinurteile bzw. nicht beantragte Ausfertigungen handelt.
    Der NDR weiß um diese Thematik, klärt aber die Bevölkerung nicht auf.

    So auch der Zeitungsmonopolist SHZ Verlag, der das Thema zuerst veröffentlichte und dann einen diesbzgl. Absatz in der Berichterstattung ersatzlos strich.

    Die Hintergründe und Fakten hierzu habe ich auf der nachfolgenden Seite aufgeführt.

    Scheinurteile sind Nichturteile, die ein Verfahren nicht begründen oder gar beenden; der Begriff wurde von den Gerichten selbst geprägt.

    https://menschenrechtsverfahren.wordpress.com/2016/05/17/scheinurteile-im-fall-der-gemobbten-whistleblowerin-dr-margrit-herbst-zeitungsverlag-shz-politisch-gelenkt-und-zur-luegenpresse-mutiert-2/

    Freundliche Grüsse
    Jörg Hensel

    1. Danke für diesen wichtigen Beitrag! Ich hoffe nur, er möge recht viele Leser erreichen.

    2. p.s. Einige Leser schienen etwas irritiert, denn von Scheinurteilen haben sie noch nie gehört. Ich selber kannte so etwas (oder etwas Ähnliches) bislang nur aus Italien, wo ich einmal ein Mafia-Opfer interviewte. Es handelte sich um einen Gymnasiallehrer aus der Nähe von Neapel. Er war zwangsenteignet worden, d.h. er verlor sein Haus, das er angeblich widerrechtlich in einem Naturschutzgebiet gebaut hatte (was keineswegs den Tatsachen entsprach, wie er versicherte), und er zeigte mir Kopien angeblicher Gerichtsverfügungen (ohne Registriernummer, ohne Unterschrift). Sein ebenso betroffener Nachbar wurde von einem Mafioso erschossen, als er sich weigerte, sein Haus zu verlassen.

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