Ein Fußtritt – gute alte Tradition der SPD

Vor einer Woche hatte Andrea Nahles ihre Parteispitze wissen lassen: „Die Diskussion in der Fraktion und die vielen Rückmeldungen aus der Partei haben mir gezeigt, dass der zur Ausübung meiner Ämter notwendige Rückhalt nicht mehr da ist.“

Zufällig fiel mir dieser Tage die erste Nummer von DER SPIEGEL vom 4. Januar 1947 in die Hand. Hier ist auf Seite 3 in einem Artikel ohne Autorenangabe – Die bayrische Kompro-Mißgeburt – zu lesen:

„So wurde in den Reihen der CSU der Vorschlag gemacht, eine Aktionsgemeinschaft zwischen der ‚altbayrischen‘ CSU und der ‚altbayrischen‘ SPD herzustellen (der ‚königlich-bayrischen SPD‘ Wilhelm Högners). Högner steht allerdings ziemlich ohne Rückendeckung da, auf der letzten Landestagung seiner eigenen Partei beklagte er sich bitter darüber, daß sie ihm zum Dank für ein Jahr Arbeit lediglich einen Fußtritt hätte zuteil werden lassen.“

Andrea Nahles hat es vorgezogen, dem Fußtritt zuvor zu kommen.

Das wär’s für heute.

Susanne Luecke