Archiv für den Monat: Dezember 2014

Ich lernen meine Kinder deutz

Durch einen Leitantragsentwurf zum Thema „Integration durch Sprache“ hatte die CSU landesweit für Kritik und Häme gesorgt. In dem Entwurf wurde u.a. gefordert, dass Menschen, die dauerhaft in Deutschland leben möchten, dazu angehalten werden sollen, im öffentlichen und privaten Raum Deutsch zu sprechen. Inzwischen wurde der Wortlaut variiert. Migrantinnen und Migranten sollen nunmehr nur „motiviert“ werden, die deutsche Sprache im täglichen Leben zu gebrauchen.

Die Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftler im Bereich der Mehrsprachigkeitsforschung der LMU München haben sich mit folgendem Schreiben eindeutig positioniert: Ich lernen meine Kinder deutz weiterlesen

Keine Angst vor Zuwanderern

Etwa drei Viertel der Briten wollen den Zustrom von Immigranten, insbesondere aus Rumänien und Bulgarien, bremsen, und Premier David Cameron hat ihnen sein Ohr geöffnet, ziemlich weit. Besorgt um den Anspruch und die angeblich berechtigten Befürchtungen des Demos verkündete er sinngemäß, man müsse schließlich die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen. Jetzt aber pass auf!, möchte man am liebsten mit Wolf Haas sagen: Da hat sich tatsächlich jemand zu Wort gemeldet, auf den man (insbesondere unsere Politiker) nur allzu gern hört: die Wirtschaft. Ganz nüchtern und ernüchternd, pragmatisch und ehrlich (sie muss ja nicht auf Stimmenfang gehen) hat sie dem Premierminister und seiner konservativen Truppe vorgehalten, eine Begrenzung der Zuwanderung gefährde die Zukunft des Landes, dem es schon jetzt an Fachkräften mangelt. (Kommt uns doch irgendwie bekannt vor.) Und im übrigen: nach spätestens zwei Generationen seien die Fremden keine Zuwanderer mehr, sondern allesamt Briten. (Nebenbei: War das nicht immer so? Die Völkerwanderung ist keine historisch klar definierte Epoche, sondern, mal mehr, mal weniger, Dauerzustand.)
Keine Angst vor Zuwanderern weiterlesen