Ein Weihnachtsgeschenk für abgelehnte Asylbewerber: Zwangsausweisung in den Hindukusch

Möglichst noch im Dezember soll der erste „Sammelflieger“ mit etwa 50  (von insgesamt 12.000) abgelehnten Asylbewerbern nach Afghanistan abheben, so erklärte  lt. SPIEGEL das Innenministerium unter Thomas de Maizière (Christlich Demokratische Union).  In einem Interview mit der WELT rechtfertigte CDU Parteisektretär Peter Tauber dieses Vorgehen: „In Afghanistan gibt es Regionen, in denen man sicher leben kann.“ (Konstruieren wir mal den Fall, in – zum Beispiel – Bayern herrschten Terror, Hunger und gewaltsamer Tod, viele Menschen seien  – trotz Trump –  in die Staaten geflohen, erhielten dort aber kein Bleiberecht und würden zwangsweise zurück nach Deutschland verfrachtet, denn in Mecklenburg Vorpommern oder Sachsen Anhalt könne man ja sicher leben.)

Aber es gibt fürwahr keinen Grund zum Scherzen. Die Ankündigung von Massenabschiebungen seitens der Bundesregierung löste denn auch einen heftigen Protest ua. seitens PRO ASYL aus, denn SIcherheits- und Versorgungslage in Afghanistan seien katastrophal, mehr als ein Drittel der Kinder unterernährt, es fehle an medizinischer Versorgung und Medikamenten. Die Abschiebung: ein wahres Weihnachtsgeschenk für die Betroffenen!

Das wär’s für heute.

Susanne Luecke