Hoch lebe das Internet! Auf keinem anderen Wege kämen Petitionen schneller in Umlauf. Mit der Bitte um Unterstützung mittels Unterschrift oder einer Geldspende werde ich fast täglich mit dem Leid, dem Unrecht, der Gewalt, der Skrupellosigkeit, der Korruptheit in dieser Welt konfrontiert, und so setze ich mich ein für neugeborene männliche Küken und ihr Recht auf Leben; für die durch einen Tunnelbau gefährdete Ostsee, für das Ende der Verschleierung von Nebeneinkünften der Bundestagsabgeordneten, erkläre mich solidarisch mit türkischen Wissenschaftlern, protestiere gegen Plastikverpackungen von Bio-Lebensmitteln, die Entführung jesidischer Mädchen und so weiter und so weiter,
Ich weiß nicht, warum ich immer an Dieter Hildebrandt denken muss: „Kein Atomkraftwerk ist ohne meinen Protest ans Netz gegangen.“ Da ist eine Nachricht, wie sie gestern verschickt wurde, besonders tröstlich. Das „Café des Enfants“ in der Zeltstadt vor Calais, in dem elternlose minderjährige Flüchtlinge versorgt werden, wird nicht geschlossen! Dass die Schließung überhaupt erwogen wurde, ist unbegreiflich, aber nun ist sie, Gott sei Dank, per richterlichen Beschluss vom Tisch. Der britische Lehrer Hari Reed, der sich ehrenamtlich für jene bislang gut funktionierende Einrichtung engagiert, hatte eine Petition zu ihrem Erhalt gestartet. Heute fiel also das Urteil – zu Gunsten des „Café des Enfants“, das ausschließlich aus Spenden finanziert wird.
Hier ein Link für potentielle Spender:
Das wär’s für heute.
Susanne Luecke