Alle Beiträge von Susanne Lücke

Über Susanne Lücke

Geboren in Ustí nad Labem (Tschechien) am 15.11.1933. Hat in München, Toronto und Florenz gelebt, war als Mitarbeiterin des ZEITmagazin und als Buchautorin tätig. War mit dem Kunsthistoriker Hans-Karl Lücke (1927-2009) verheiratet. Lebte zuletzt in Schondorf am Ammersee.

Der Internationale Karlspreis an Papst Franziskus

Soeben endete die Übertragung der Rede des Papstes anlässlich der Verleihung des Internationalen Karlspreises an ihn – ein eindringlicher Appell an die Europäische Gemeinschaft, sich auf das zu besinnen, was sie in der Bewältigung der derzeitigen Probleme einen könnte und  sollte  statt sie zu  spalten.

Ob seine Stimme mehr bewirken wird als die all jener, die so denken wie er? Botschaften erreichen leider in der Regel  nur die, die sie nicht nötig haben, die, die es angeht, erreichen sie nicht.

Susanne Luecke

Heute – ein besonderer Tag

Nein, nein, kein Staatsempfang für eine siegreiche Fußballmannschaft, bislang (um neun Uhr einundzwanzig) auch noch keine Erfolgsmeldungen in Sachen Asylverweigerung, sondern – Sie haben es längst gehört oder gelesen:

erstens, Dieter Wieland, der Dokumentarfilmer und Architekturkritiker, bekommt kommenden Sonntag in Wolfenbüttel den Lessing-Preis für Kritik verliehen, zweitens, das Hörfunkprogramm des Bayerischen Rundfunks „Bayern 5“ feiert seinen 25. Geburtstag. Heute – ein besonderer Tag weiterlesen

Ein humanitärer Korridor – eine Alternative zum EU-Türkei-Abkommen?

Italien: Kirchen ermöglichen tausend Flüchtlingen legale Einreise“. So überschrieb der SPIEGEL Online am 16. Dezember vorigen Jahres einen Artikel über ein Ereignis, das weit mehr Aufmerksamkeit verdiente, als Politik  Ein humanitärer Korridor – eine Alternative zum EU-Türkei-Abkommen? weiterlesen

Wehret den Anfängen!

 

Heute, siebzig Jahre nach dem Ende der Schreckensherrschaft des Dritten Reichs, kriechen die Enkel der Schergen von damals aus ihren Löchern und stampfen pöbelnd, prügelnd, brandschatzend durch ein, wie man meint, befriedetes Land, und das betrifft auch die, die nur verbal prügeln und die Lunte legen. Erinnert all das nicht  erschreckend an die Anfänge damals, als die Horden der SA prügelnd und mordend gegen die, die sie zu Feinden erklärt hatten, durch das Land fegten wie die apokalyptischen Reiter? Um das zu wissen, braucht heute niemand in die Archive zu tauchen. Es ist vielfach dokumentiert, publiziert und nachzulesen auch in leicht zugänglichen Quellen von Zeitzeugen wie etwa Oskar Maria Graf.
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Ketzerische Gedanken zum neuen Jahr

Die an die Flüchtlinge in unserem Land gerichtete Botschaft diverser konservativer Parteien zum neuen Jahr lautet: Ihr habt gefälligst deutsch zu lernen und euch zu unseren Werten, unserer Rechtsordnung und den Regeln eines friedlichen Zusammenlebens zu bekennen – basta, und wer sich diesem Gebot widersetzt, Ketzerische Gedanken zum neuen Jahr weiterlesen

Alle vierzehn Tage ein Cappuccino!

Arbeitslosengeld II Empfänger haben allen Grund zu jubeln. Sie können sich jetzt alle vierzehn Tage einen Cappuccino leisten, denn ihre Bezüge, also die Sozialleistungen, sind um üppige 5 Euro pro Monat erhöht worden!

Vor einiger Zeit richtete ich eine Anfrage an die Bundesregierung, weshalb man Arbeitslosen und Behinderten, sobald sie eine bezahlte Arbeit gefunden haben, die Sozialleistungen so drastisch kürzt, dass sie nicht Alle vierzehn Tage ein Cappuccino! weiterlesen

Timbuktu ist nicht das, was man ihm nachsagt!

Mein Blogtext vom 1. April 2015 bedarf unbedingt eines Nachtrags.

Den Ruf Timbuktus als Ort, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, dürfte Friedrich Sieburg, der Pariser Korrespondent der „Frankfurter Zeitung“, zu verantworten haben, der die Stadt (in der heutigen Republik Mali) in einem Reisebericht von 1937 als „trostlosen Ort am Ende der Welt“ beschrieb. Die Wahrheit hingegen ist, dass Timbuktu, 1894 von französischen Kolonialtruppen eingenommen und ein Jahr später dem neu entstandenen Französischen Kolonialreich Westafrika eingegliedert, vom hohen Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert ein Ort von höchster wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung war. Timbuktu ist nicht das, was man ihm nachsagt! weiterlesen

Im Süden nichts Neues

Im Süden nichts Neues

Das war’s dann. Die große Show von Elmau ist vorüber. Über 300 Millionen Euro Kosten für ganze 24 Stunden. Zieht man die Zeit für Schlafen und Essen ab – wie viele Stunden blieben zum Reden, das ja unter diesen Voraussetzungen nicht mehr als Small Talk gewesen sein kann? Das Resultat ist dem entsprechend. Von „Geschlossenheit“ unter den Teilnehmern Im Süden nichts Neues weiterlesen