Alle Beiträge von Susanne Lücke

Über Susanne Lücke

Geboren in Ustí nad Labem (Tschechien) am 15.11.1933. Hat in München, Toronto und Florenz gelebt, war als Mitarbeiterin des ZEITmagazin und als Buchautorin tätig. War mit dem Kunsthistoriker Hans-Karl Lücke (1927-2009) verheiratet. Lebte zuletzt in Schondorf am Ammersee.

SOS – Pollenflug!

Angesichts des feinen gelblichen Staubs, der meinen Gartentisch seit einiger Zeit bedeckt, muss ich auf ein Thema zurückkommen, dem ich am 25. Februar letzten Jahres schon einmal einen Beitrag gewidmet habe: „Pollenflug.“

Bis heute habe ich keine brauchbare Antwort von kompetenter Seite bekommen (wenn ich überhaupt eine erhalten habe), weshalb sich die rasche und preiswerte Heilung von Pollenallergie nicht durchsetzen konnte.

In Kurzfassung: In den sechziger Jahren hat sich in einer Versuchsreihe der Universität Kiel gezeigt, dass die Entfernung der Nasenschleimhaut nachhaltig die Überempfindlichkeit gegen Pollenreize beseitigt. Dass dabei Essigsäure zum Einsatz kam, erklärt sich leicht: Mit Essigsäure werden in der Nasenheilkunde stark blutende Gefäße verödet. Ich nehme an, dass sich dabei rein zufällig auch jene andere Wirkung herausgestellt hat. Weshalb scheint jene Versuchsreihe eingestellt worden zu sein? Weshalb wurde offenbar darüber nie etwas publiziert?  Schwer zu beantwortende Fragen vermutlich.

Sollte ein HNO-Mediziner in dieses Blog schauen, bitte ich jedoch dringend um eine Antwort auf folgende Frage:

Weshalb übernimmt die Nasenschleimhaut die „Unart“ in Gestalt einer Pollenallergie, wenn sie sich auf natürlichem Weg regeneriert (und das tut sie offenbar in sehr kurzen Abständen), und warum „vergisst“ sie sie sozusagen, wenn sie durch einen Eingriff mittels Essigsäure entfernt wird?

Eine andere (für mich im Moment weniger wichtige) Frage wäre, weshalb sich – und ich nehme an, dass das allgemein so ist – die Symptome nur im Wachzustand einstellen.

Das wär’s für heute.

Susanne Luecke

Timbooktu ist nicht Timbuktu – im Gegenteil!

Das ist lustig: In Kanada (ob auch in anderen englischsprachigen Ländern, weiß ich nicht), also in Kanada ist Timbuktu (Oasenstadt im afrikanischen Mali) ein Ort, an dem sich die Gegenspieler (!) Fuchs und Hase gute Nacht sagen, so etwas wie Hintertupfing, also, Verzeihung, der sprichwörtliche Arsch der Welt.

Das „Timbooktu“ (Buchhandlung in Schondorfs Bahnhofstraße mit circa fünf- bis sechstausend sofort verfügbaren Titeln) ist geradezu das Gegenteil, nämlich der Kopf Timbooktu ist nicht Timbuktu – im Gegenteil! weiterlesen

Das Unwort zum Sonntag

Als 2010 mehr und mehr Missbrauchsfälle innerhalb der katholischen Kirche ans Licht kamen, ereiferte sich der Schweizer Pfarrer Hans Buschor in dem von ihm gegründeten Fernsehsender k-tv : die eigentlichen Missetäter  seien  die Medien, denn wer den Ruf der Kirche schände, der schände  den mystischen Leib Christi (d.h. die Kirche). Zugleich drückte er dem damaligen Augsburger Erzbischof Mixa seinen tief empfundenen Dank aus, Dank dafür, dass er die Freizügigkeit der Gesellschaft für die Missbrauchsfälle verantwortlich gemacht hatte für die Kirche übrigens über lange Zeit Einzelfälle, auch als sich abzeichnete, dass es sich um ein flächendeckendes Phänomen handelte. (Nach einschlägigen Studien aus den Jahren 2005 und 2006 waren 95 % aller Diözesen und 60 % der Ordensgemeinschaften betroffen.)
Das Unwort zum Sonntag weiterlesen

Abgeschoben

Zur Vertiefung des hier geschilderten Falls („Ab mit Euch!“) empfehle ich dringend, die Home Page von Pro Asyl aufzusuchen. Hier der Link:

https://www.proasyl.de/de/home/inhaftierung-von-schutzsuchenden-verhindern/

Das wär’s schon für heute.

Susanne Luecke

Ab mit Euch! III

Im Frühjahr 1940 begann die systematische Deportation von Sinti und Roma aus dem Deutschen Reich in das besetzte polnische Generalgouvernement. Federführend war das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) unter Beteiligung der örtlichen Kriminalpolizei. Am 27. April 1940 ordnete Himmler den ersten Transport von 2.500 Personen in geschlossenen Sippen an.“

Zu diesem Zeitpunkt [sc. Herbst 1941] hatten  Ab mit Euch! III weiterlesen

Verarmte literarische Landschaft

Sehr geehrter Herr Hamm,

mein Blick fällt gerade auf die Rückenschmonze zu Reinhard Kaiser-Mühlecker, „Magdalenaberg“  (Fischer Tb Verlag 2011). Ich darf Sie zitieren: „Mit dem Blick auf die
Bücher Reinhard Kaiser-Mühleckers ließe sich sagen: Existieren ist Ereignis genug. Und in diesem Sinne erscheinen mir diese Bücher in unserer verarmten literarischen Landschaft als ein Ereignis.“  Verarmte literarische Landschaft weiterlesen